By admin 19. März 2024 In Content-Writing

Werden Texter durch KI ersetzt?

Künstliche Intelligenz hat sich in kürzester Zeit zu einem wichtigen Bestandteil des Internets entwickelt. Das hat zur Folge, dass immer mehr Bereiche automatisiert und von künstlichen Intelligenzen übernommen werden. Von dieser Entwicklung bleiben auch Texter nicht verschont, die sich in den kommenden Jahren gegen die maschinelle Konkurrenz behaupten müssen. Doch sind KI-Anwendungen überhaupt dazu in der Lage einen Texter vollständig zu ersetzen oder handelt es sich dabei lediglich um eine Ergänzung? Und wie ist es um die Qualität von Texten bestellt, die von einer KI erstellt wurden? Die Antworten auf diese und weitere Fragen verrate ich in dem folgenden Beitrag.

Was versteht man unter künstlicher Intelligenz überhaupt?

Der Begriff Künstliche Intelligenz (kurz KI), ist wahrscheinlich nahezu jedem ein Begriff, doch was ist damit überhaupt gemeint?

Als künstliche Intelligenz bezeichnet man die Fähigkeit, auftretende Probleme selbstständig zu lösen. Zu diesem Zweck können Computer zum Beispiel darauf programmiert werden, intelligentes Verhalten zu simulieren, wodurch diese dazu in der Lage sind, einfache Probleme eigenständig zu lösen. Die Fähigkeit zu lernen spiel dabei eine wichtige Rolle, wofür allerdings ausreichend relevante Daten benötigt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern.

In der Forschung unterscheidet man zwischen starken und schwachen Intelligenzen. Von einer starken Intelligenz sprechen Wissenschaftler, sofern sich ein System auf Augenhöhe mit dem Menschen bewegt. Derartige Systeme sind dazu in der Lage, Menschen bei der Bewältigung schwieriger Aufgaben zu unterstützen und diese verfügen über ein tiefgreifendes Problemverständnis sowie über eine Art von „Bewusstsein“. Schwache Intelligenzen kommen dagegen bereits ins einigen Anwendungsbereichen zum Einsatz, stellen allerdings nur eine Unterstützung in bestimmten Teilbereichen dar.

Diese künstlichen Intelligenzen existieren bereits

Im Jahr 2016 sorgte der Computer AlphaGo für Aufsehen, der gegen den zu dieser Zeit amtierenden Weltmeister in dem asiatischen Brettspiel Go gewinnen konnte. Über ein neuronales Netzwerk konnte der Computer auf Millionen von Daten zuzugreifen, wodurch dieser dazu in der Lage war, während dem Spiel eine eigene Strategie zu entwickeln, um den mehrfachen Weltmeister Lee Sedol zu besiegen. Und auch moderne Schach-Programme sind bereits dazu in der Lage, die menschliche Gegenspieler zu übertreffen.

Doch künstliche Intelligenzen begegnen uns in der heutigen Zeit auch in privaten Lebensbereichen, zum Beispiel in Form von Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Cortana. Diese basieren ebenso auf künstlicher Intelligenz wie die Bilderkennungsfunktion auf modernen Smartphones, Chatbots im Internet oder das Smart Home. Und auch bei der Erstellung von Texten haben sich künstliche Intelligenzen ebenfalls bereits etabliert.

So werden viele der Kurzmitteilungen auf dem Smartphone wie Wetterberichte, Sport-Ergebnisse und andere Neuigkeiten heute bereits häufig von künstlichen Intelligenzen erstellt. Das wird auch als Robo-Journalismus bezeichnet und basiert in der Regel auf bestimmten Algorithmen oder Automatisierungsmethoden. Im Anschluss daran müssen der KI lediglich notwendige Informationen zur Verfügung gestellt werden, woraus diese ganz automatisch ansprechende Kurzmitteilungen erstellt. Die erstellten Texte müssen in der Regel nicht einmal von einem Mitarbeiter kontrolliert werden, wodurch vielen Nachrichtenagenturen die Arbeit deutlich erleichtert wird. Und die Qualität der Texte, die von künstlichen Intelligenzen erstellt werden, steigt immer weiter an.

Werden Texter zukünftig von künstlichen Intelligenzen ersetzt?

Schaut man sich heute einmal auf Content-Plattformen wie zum Beispiel Textbroker um, auf denen bis zum Ende des Jahres 2022 täglich neue Aufträge zu finden waren, so fällt auf, dass die Auftragslage, vor allem für Einsteiger, erheblich zurückgegangen ist.

Daran mögen KI-Anwendungen durchaus ihren Anteil haben, da Betreiber von Webseiten dank ChatGPT und Co. die Möglichkeit haben, sich einfache Texte oder Produktbeschreibungen kostenlos erstellen zu lassen. Da stören sich vor allem die Betreiber kleinerer Webseiten oftmals auch nicht daran, dass Inhalte, die von einer KI erstellt wurden, oftmals ähnlich klingen und nicht von höchster Qualität sind. Denn wenn sämtliche Texte für die Produkte in dem eigenen Online-Shop in kürzester Zeit vorliegen, sodass man diesen endlich Online stellen kann, dann ist dies verständlicherweise für viele Betreiber nur allzu verlockend.

Allerdings stimmen die zuvor genannten Punkte nur in den seltensten Fällen mit den Vorstellungen größer bzw. etablierter Unternehmen überein und genau da kommen KI-Anwendungen, zumindest heute noch, an ihre Grenzen.

Der Haken an ChatGPT und Co.

Obwohl heutige KI-Anwendungen ziemlich mächtig erscheinen, so sollte man dabei nicht außer Acht lasen, dass diese dafür mit einer erheblichen Menge an Daten gefüttert werden müssen. Über Daten, die einer KI-Anwendung nicht vorliegen, weiß diese daher auch nichts.

Es kann zudem auch immer vorkommen, dass Texte, die von einer KI erstellt wurden, inhaltliche Fehler aufweisen, was zu Folge hat, dass die von einer KI erstellten Inhalte im Nachhinein immer nochmal geprüft und gegebenenfalls korrigiert werden müssen. Das betrifft neben dem Wahrheitsgehalt der erstellten Inhalte zudem auch die textliche Qualität, die oftmals ebenfalls überarbeitungswürdig ist.

Für Unternehmen, die im Hinblick auf ihre Texte Wert auf eine hohe Qualität legen, eignet sich die Verwendung von KI-Anwendungen daher aktuell nur bedingt.

KI-Texte können das Ranking einer Webseite gefährden

Google machte kürzlich sogar deutlich, dass die Verwendung von Texten, die durch eine KI erzeugt wurden, gegen die Richtlinien des Suchmaschinenriesen verstößt. Und das ist aus Sicht des Unternehmens auch nur konsequent, da Google schon immer das Ziel verfolgt, die Nutzer im Internet mit den besten Ergebnissen und hochwertigen Inhalten zu versorgen.

Von einer übermäßig hohen Qualität sind die meisten Inhalte, die von einer KI wie ChatGPT erstellt wurden, in der Regel allerdings weit entfernt. Stattdessen beinhalten diese häufig wiederholende Formulierungen und mitunter werden Worte ungewöhnlich verwendet.

Allerdings ist Google sogar schon dazu in der Lage, Texte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer KI erstellt wurden, zu identifizieren, was eine Abwertung der jeweiligen Webseite in dem Google-Ranking zur Folge haben kann.

Was bringen KI-Anwendungen aktuell überhaupt?

Wenngleich in den vorherigen Abschnitten der Eindruck erweckt worden sein könnte, KI-Anwendungen wären nicht hilfreich, so entspricht dies ebenfalls nicht den Tatsachen. Denn ChatGPT und andere KI-Anwendungen werden auch von vielen Textern im Rahmen ihrer täglichen Arbeit gerne verwendet und eignen sich vor allem für die folgenden Aufgaben:

  • KI-Anwendungen eignen sich hervorragend für die Ideenfindung
  • KI-Anwendungen können bei der Suche nach passenden Überschriften eine große Hilfe sein
  • KI-Anwendungen helfen bei der Strukturierung von Artikeln
  • KI-Anwendungen sind dazu in der Lage, Texte umzuschreiben
  • KI-Anwendungen helfen bei der Erstellung einer Zusammenfassung
  • KI-Anwendungen leisten wertvolle Dienste bei der Erstellung von FAQs
  • KI-Anwendungen sind dazu in der Lage, Definitionen zu erstellen

Das sind natürlich nur einige der Hilfestellungen, von denen Texter bei dem Einsatz von KI-Anwendungen wie ChatGPT profitieren können und es gibt mit Sicherheit noch viele weitere Bereiche, in denen sich Texter bereits heute von KI-Anwendungen unterstützen lassen.

Fazit

KI-Anwendungen wie ChatGPT sind nicht mehr aufzuhalten und es kommen immer wieder neue dazu, wie erst kürzlich Gemini von Google. Mit Sora kündigte OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, zum Beispiel erst kürzlich ein AI-Model an, welches dazu in der Lage sein soll, KI generierte Videoinhalte zu erstellen und selbst das dürfte noch längst nicht das Ende der Entwicklungen im KI-Bereich sein.

Doch anstatt sich nun in sämtlichen Branchen direkt Gedanken darüber zu machen, ab wann der eigene Job aufgrund der Entwicklungen im KI-Bereich in Gefahr ist, sollte man seine Zeit vielleicht besser dafür verwenden, herauszufinden, wie Inhalte mithilfe der verfügbaren KI-Anwendungen qualitativ hochwertiger erstellt werden können.

Geht es nach Google, dann ist die Sachlage sowieso eindeutig und auch größere Unternehmen geben sich, zumindest in der heutigen Zeit, nicht mit Texten zufrieden, die von einer KI erstellt wurden.

Denn obwohl Texte von KI-Anwendungen bereits ziemlich gut sind, können dies keine persönlichen Erfahrungen oder eine eigene Meinung zu einem Thema einfließen lassen und verfügen nicht über einen persönlichen Stil, der menschliche Texter auszeichnet.

Da Texte, die von einer KI erstellt wurden, auch im Hinblick auf den Wahrheitsgehalt immer noch einmal überprüft werden müssen, stellen KI-Anwendungen zum momentanen Zeitpunkt vor allem ein Hilfsmittel für viele Texter dar.

Doch sofern die Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenzen weiterhin so rasant voranschreitet, wie in den vergangenen Jahren, könnten KI-Anwendungen eines Tages vielleicht tatsächlich dazu beitragen, dass sich die Lage auf dem Auftragsmarkt für Texter weiter zuspitzt.

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